Allgemein

Psychotherapie ist eine Form von nicht-körperlicher Behandlung seelischer oder psycho-somatischer Störungen durch eine entsprechend ausgebildete Person. Mit Hilfe strukturierter Gespräche wird versucht, das Problem genau zu verstehen, um darauf aufbauende Lösungsansätze zu entwickeln. Neben tiefenpsychologischen und psychoanalytischen Therapieformen, die in ihren Ursprüngen auf Sigmund Freud zurückzuführen sind, gibt es die so genannte Verhaltenstherapie, deren Wirksamkeit insbesondere in der Behandlung von Ängsten, Depressionen und Zwängen gut belegt ist.

Das Entscheidende hierbei ist, dass der Betroffene sein Verhalten so verändert, dass sich seine Probleme zurückbilden und er wieder mehr Kontrolle über sein Leben gewinnt.  Dazu ist oftmals therapeutische Anleitung nötig, da Betroffene häufig schon eine Reihe gescheiterter Selbstheilungsversuche hinter sich haben. Auch mit therapeutischer Hilfe wird sich der Prozess der Veränderung über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten erstrecken.

Psychotherapie ist fachlich angeleitete Hilfe zur Selbsthilfe!

Einiges zur Verhaltenstherapie

In meiner Praxis werden Sie nach dem Verfahren der Verhaltenstherapie behandelt. Unter Verhaltenstherapie versteht man eine Reihe von wissenschaftlich gut untersuchten und von den Krankenkassen anerkannten Behandlungsmethoden, die alle davon ausgehen, dass problematische Erlebens- und Verhaltensweisen im Laufe der Lebensgeschichte erworben wurden (quasi durch mehr oder weniger unbeabsichtigtes "Lernen") und sich in der aktuellen Lebenssituation als nicht mehr zielführend, sondern als störend erweisen. 

Allerdings ist der Mensch, so lange er lebt, prinzipiell offen für Veränderungen. Daher macht es Sinn, störende Verhaltensweisen zu erkennen und schrittweise zu verändern. Wenn dieser Entwicklungsprozess gelingt, reduzieren sich problematische Verhaltensweisen und die Zufriendenheit mit dem eigenen Leben nimmt zu. Dieser Prozess benötigt jedoch eine gewisse Zeit und muss vom Betroffenen selbst vollzogen werden.

Viele wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich mit einer Verhaltenstherapie nicht nur kurzfristige Linderungen, sondern vor allem langfristig stabile Verbesserungen erzielen lassen.

Psychische Probleme beruhen im wesentlichen auf erworbenem Fehlverhalten!

Dieses ist in einem angeleiteten Lern- und Entwicklungsprozess veränderbar!

Vorgehensweise

Zunächst wird versucht, Ihre Probleme genau zu beschreiben und zu analysieren. Nach einer ersten Klärung und diagnostischen Einordnung werde ich Ihnen Hintergrundwissen über die Störung vermitteln, damit Sie Ihre Probleme besser verstehen können. Für die als nächstes zu planenden Veränderungsschritte ist es nämlich wichtig, dass Sie nachvollziehen können, wodurch die Störung ausgelöst und aufrecht erhalten wurde.

Der erste Schritt zur Lösung eines Problems ist seine genaue Definition! Anschließend werden gemeinsam relevante, realistische und überprüfbare Veränderungsziele formuliert.

  • damit wirklich eine spürbare Verbesserung eintritt
  • damit Sie die Ziele in absehbarer Zeit erreichen können
  • damit sich eindeutig feststellen lässt, was sich verändert hat

Die Zielformulierung geht natürlich Hand in Hand mit der Planung einer Strategie, wie, mit welchen Methoden und in welchen Schritten diese Ziele erreicht werden sollen. Die Schwere oder Komplexität mancher Probleme verlangt oftmals ein schrittweises Vorgehen, d.h. ein Vorgehen nach dem Prinzip "Eins nach dem anderen!" 

Das weitere Vorgehen und die Wahl der eingesetzten Methoden richtet sich natürlich nach dem jeweiligen Problem und den zu erreichenden Zielen. Stets werde ich mich jedoch um die Einhaltung einiger Qualitätsmerkmale bemühen (TÜV-Regel):

  • das Vorgehen soll für den Patienten jederzeit verständlich sein
  • Überprüfbarkeit - die erreichten Fortschritte sollen eindeutig erkennbar sein
  • Veto-Recht - der Patient kann das Vorgehen jederzeit stoppen (bei Überforderung, Nicht-Verstehen o.ä.)  veto: latei.: Ich verbiete!